Analysen zur Post

Analysen zur Post

Analysen der Betriebsgruppe, der DKP insgesamt und der UZ sowie des IMSF zur Post, zum Logistik-Sektor und zur Arbeiterbewegung in diesen Bereichen

 

Ein Teil des Umbaus des DHL-Konzerns ist der Umgang mit Brief und Paket in der BRD. Das “Druckmittel Verkauf” wird immer wieder genutzt und schädigt die Möglichkeiten gewerkschaftlicher Gegenwehr gegen die Umbaumaßnahmen des Konzerns.

Als “Prekarisierungstreiber” in der Post- und Logistikbranche gilt Amazon, anlässlich der Prime-Days 2025 analysiert Larx Mörking die Zustände: Arbeitsbedingungen katastrophal und berichtet über die Gegenwehr beim Streik in Rheinsberg.

Wie hängen die schlechter werdenden Arbeitsbedingungen mit den Planungen der Post zum Kapitalexport zusammen? Eine erste kurze Analyse haben wir unter “Ausdünnen hier – investieren dort” formuliert.

Im Zuge der Verbundausweitung und der betrieblichen Vorbereitung auf das “Projekt Startklar” wird in Lohfelden bei Kassel ein neuer Standort gebaut. Dazu veröffentlichte die HNA einen Jubelartikel. Wir haben dem im Roten Waschbären, der Zeitung der DKP Kassel die betriebliche und Versorgungsrealität entgegen gestellt: “Personalabbau rauf, Kundendienst runter”.

In dieser Zeit schärfster Militarisierung betrifft das auch die Post, und das ist gar nicht neu. Unter dem Titel “Postgelb oder olivgrün?” beschreiben wir die Einbindung der Post/DHL in den militärisch-industriellen Komplex der Bundesrepublik und des imperialistischen Lagers.

In den USA kämpfen die Kollegen gegen die Privatisierungspläne der US-Post durch die Trump-Administration. Die UZ brachte eine von den US-amerikanischen Genossen stammende Analyse: “Die Post muss in öffentlicher Hand bleiben”. Als DKP-Betriebsgruppe erklärten wir ihnen die Solidarität. Die Erklärung könnt ihr hier in englisch und deutsch nachlesen.

Einen Gesamtüberblick über die Situation bei der Post haben wir zu Anfang April 2025 aus Anlass der offiziellen Gründung unserer Betriebsgruppe erarbeitet. Ihr findet ihn in unserer Gründungserklärung und hier als Broschüre.

Zum Frauenkampftag 2025 analysiert Alexandra Roth die Situation von Frauen bei der Post und wie der Kampf zur Verbesserung ausgenommen werden kann: Kollektiv kürzer muss gearbeitet werden.

Zur Tarifrunde der Post vom Januar bis April 2025 erklärte die DKP ihre Solidarität mit den Streikenden. Sie erklärte “Euer Streik hilft uns allen!”: Mit der “Strategie 2030” trifft die Post nicht nur die Arbeiter, sondern auch die Versorgung mit Brief und Paket, damit trifft sie uns alle. Die Gefahr, die von dieser Umstrukturierung ausgeht, ignoriert die Ver.di-Verhandlungskomission bisher, sie führt, wie Tim Laumann in der UZ analysiert, den “Tarifkampf mit Scheuklappen”. Schon in der Forderungsfindung hatte die Ver.di allerdings nicht die kollektive Diskussion um die Notwendigkeiten des gemeinsamen Kampfes, sondern eine “Individualisierung per Fragebogen” durchgeführt. In der Folge der Tarifrunde geht die Post zum Direktangriff auf die Beschäftigten über: Bis zu 8.000 Kollegen sollen entlassen, Abrufkräfte nicht eingesetzt werden, die Neubemessung mit der Perspektive weiterer Arbeitsverdichtung läuft. Nun muss die Diskussion darum geführt werden, wie die Arbeiterbewegung auf diese Angriffe reagiert. Wie diese Auseinandersetzung läuft, analysieren wir Ende März: Wir fordern “Diskussion statt Drohungen”. Die Ver.di-Tarifkommission nahm das schlechte Angebot der Post an, nachdem mehr als 50% der Kolleginnen und Kollegen dagegen gestimmt hatten. Dagegen regt sich Widerspruch, der organisiert und nicht allein gelassen werden darf. Unter dem Titel “Gegen die Mehrheit” analysieren wir den gegenwärtigen Stand. Das Ergebnis der Tarifrunde analysieren wir in einer Reihe von kürzeren Artikeln für die UZ. Im ersten Teil, “langfristig gefesselt” geht es um die ökonomischen Ergebnisse der Tarifrunde. Im zweiten und dritten Teil geht es um die Auswirkungen auf das Bewusstsein der Arbeiter: Wenn der Kampf mit angezogener Handbremse geführt wird, entsteht dabei kein Klassenbewusstsein.

Was passiert mit der Postversorgung vor Ort? Was heißt der Sparkurs konkret für die Menschen? In der Zeitung der DKP Kassel, dem Roten Waschbären analysieren wir das: “Profite vor Versorgungsqualität”.

Die kanadische Gewerkschaft der Postarbeiter streikte im November und Dezember 2024 gegen die Tendenzen zu Prekarisierung und Privatisierung. Was man von ihnen lernen kann, analysierte Tim Laumann unter dem Titel “Keiner bleibt allein”.

Mitten im Weihnachtsgeschäft 2024 analysieren wir den Kampf um die Einführung des Maximalgewichts bei Paketen und diskutieren, wie dieser Kampf geführt werden könnte. Tatsächlich sind die Pakete “Nicht mehr tragbar”.

Nach dem Beschluss des Postgesetzes nutzt die Post die neuen Möglichkeiten und plant die Schaffung einer “agileren Struktur”. Das bedeutet die Zerschlagung der bisherigen Konzernstruktur. Was das für die Beschäftigten und die Bevölkerung bedeutet, analysiert Tim Laumann unter dem Titel “Zerschlagung droht”.

Im September 2024 analysiert Tim Laumann unter dem Titel “Gut zuhören!” die Informationsquellen, aus denen neue Strategien des Kapitals erschlossen werden können, wenn der Leser in der Lage ist, die dicke Schicht an Abwiegelei und Ideologie zu überwinden. Über die Verschlechterung der Versorgung durch die Post und die Hintergründe der entsprechenden Entwicklungen entlang der Kapitalstrategie berichtet Tim Laumann unter dem Titel “Guten Tag, Automat”.

Im April 2024 analysieren wir die weiteren betrieblichen Vorbereitungen zur Umsetzung des sich in Planung befindlichen Postgesetzes. Von den Kollegen wird erwartet “Flexibel bis zum Burnout” zu sein.

Im Laufe des Jahres 2023 entstanden die Vorarbeiten und dann der Referentenentwurf des neuen Postgesetzes. Diesen Prozess beobachteten und analysierten wir sehr genau. Im ersten Teil: “Profit per Gesetz. Zum neuen Postgesetz – Teil 1: Ideologische Ausgangspunkte” analysiert Laumann die staatsoffizielle Begründung des neuen Postgesetzes und zeigt auf, wie bürgerliche Ideologie hier wirkt. Die Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung wird schwerpunktmäßig im Teil 2 analysiert: “Alles sichergestellt? Zum neuen Postgesetz – Teil 2: Demagogie statt Zustellung”. Teil 3 befasst sich vor allem mit den Folgen für die Postarbeiter “Wer bringt die Post? Zum neuen Postgesetz – Teil 3: Zersplitterung und Unsicherheit”. Aus der Reihe erschienen “Profit per Gesetz” und “Inniges Verhältnis” in der UZ, letzterer ist neu erarbeitet und befasst sich mit der Einbindung der Post in den Staatsapparat, vor allem auch in den Militärisch-Industriellen Komplex des BRD-Imperialismus.

Im Dezember 2023 schloss die Ver.di-Verhandlungsführung den nun geltenden Tarifvertrag zur Arbeitszeit in der Zustellung ab. Damit wurde begonnen, die mit dem damals geplanten Postgesetz kommenden Flexibilisierungen umzusetzen. Zentral dabei ist auch die weitere Individualisierung: die Einrichtung einer “freiwilligen” Rufbereitschaft. In der UZ analysierte Tim Laumann diesen Tarifvertrag unter dem Titel “Freiwillig flexibler? Zum Tarifvertrag Arbeitszeit bei der Post”.

Das Scheinsubjekt Digitalisierung dient als Begründung für Unternehmerstrategien. Zum Beispiel der Überwachung: Was das im Alltag bedeutet und wie Kämpfe dagegen aussehen können, diskutiert Tim Laumann mit seinem Beitrag zum Sammelband “Digitalisierung von Gegenmacht”, herausgegeben von Falko Blumenthal und Martin Oppelt. Der Beitrag zur “Predictive Risk Intelligence” ist online frei verfügbar.

Kampfformen gegen die zunehmende Verdichtung der Arbeit zu entwickeln, ist eine grundlegende Aufgabe der Arbeiterbewegung bei der Post. Als Kasseler Postler “Widerstand gegen “Flexi-Scheiße” organisieren, diskutieren wir diesen Ansatz solidarisch.

Die Ver.di-Kampagne “Fair zugestellt statt ausgeliefert” fasst die miesen Arbeitsbedingungen in der Post- und Logistikbranche zusammen und stellt Forderungen an die Politik. Aber woher kommen die miesen Arbeitsbedingungen? Wer profitiert und wer organisiert das Ganze? Tim Laumann kommentiert im Dezember 2023 “Mit wem? Gegen wen?”. Die Streiks polnischer Arbeiter in Gräfenhausen zeigen deutlich, dass nicht so sehr am Rande, vielmehr im Herz der Logistikbranche prekäre bis illegale Beschäftigungspraktiken vorzufinden sind. Deren Kampf zeigt aber auch, dass den Arbeitern klar wird, wer der Gegner ist. Es braucht, analysiert Tim Laumann “Solidarität gegen Monopole”.

Im Frühjar 2023 beginnt die Diskussion um das neue Postgesetz. Von Seiten der Post wird vorgearbeitet, denn die Zustellung wird immer schlechter, die Qualität der Zustellung geht in den Keller und entsprechend die Beschwerden bei der Bundesnetzagentur durch die Decke. “Mehr Porto, weniger Qualität” scheint die Parole zu sein. Das soll alles so bleiben, findet das Bundesministerium in seinem Eckpunktepapier, die Tim Laumann unter “Was mehr Wettbewerb wirklich bringt” im April analysiert.

Anfang des Jahres 2023 findet die Tarifrunde bei der Deutschen Post AG statt. Das Ergebnis ist schlecht, innerhalb der Gewerkschaft findet eine scharfe Auseinandersetzung statt, der kampf wird geführt “Gegen die Resignation”.

Erste große Flexibilisierungen werden im Sommer 2022 betrieblich umgesetzt. Das analysieren wir unter dem Titel “Kein Sommerloch”. Dagegen richtete sich die erste Aktion “Dienst nach Vorschrift”, zu dem gewerkschaftliche Betriebsgruppen aufrufen. Wir analysieren diese Aktion, in der die Arbeiter “Einen Tag lang kämpfen”.

“Wie ein Kapitalist denkt” konnten wir Anfang April 2022 nachvollziehen, indem wir Post-Chef Frank Appel bei seiner Plauderei im “Handelsblatt”-Podcast zuhören und das gehörte analysieren. Sein Menschen- und Gesellschaftsbild entspricht seiner gesellschaftlichen Stellung: Klassenbewusstsein der Gegenseite. Die betriebliche Umsetzung dessen: verbundzustellung, Flexibilisierung und weitere Kontrolle diskutieren wir unter dem Titel “Maximale Auslastung”.

Im März 2022 analysiert Tim Laumann die Gewinnzahlen der Deutschen Post AG. Unter dem Titel “Klassischer Krisengewinner” wird klar: das Monopol profitiert von der Einbindung in die Monopolstrukturen des Produktionsbereiches, von “lean” und “just-in-time-Production” und damit von den Angriffen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter, die die Kapitalisten in der Krise durchführen. Aufgrund schwankender Postmenge sieht Laumann Angriffe auf die Postarbeiter in Form von “Flexibilisierung” auf die Arbeiter zukommen.

Anfang November 2021 analysierte Tim Laumann in der UZ unter dem Titel “Picker, Packer und Docker. Über die Kampfbedingungen des Logistikproletariats” die Arbeitsbedingungen bei der Post und Amazon um zu den Unterschieden festzustellen: neben der Tendenz des Kapitals, mit der Zusammensetzung des Kapitals auch die der Arbeiterklasse zu ändern, sind die Unterschiede im wesentlichen durch die Kräfteverhältnisse, vor allem im Betrieb zu erklären.

Im Sommer 2021 griff die Post die Auszubildenden massiv an: der erste eigenständige Zustelleinsatz sollte in die Probezeit gelegt werden: Auszubildende ausbilden? Die JAVen auf den verschiedenen Ebenen wehren sich. Wir analysieren diese Auseinandersetzungen und diskutieren Möglichkeiten der Solidarität.

“Digitalisierung” heißt das Zauberwort, unter dem real “Mehr Druck, mehr Kontrolle” betrieblich umgesetzt wird. Tim Laumann analysiert die einzelnen Schritte.

Gleichzeitig nahmen während der Corona-Pandemie die Belastungen massiv zu. Es war wie “Weihnachten in Endlosschleife”, die wir Anfang Juni 2021 analysieren.

2018 veröffentlichte der Publizist Werner Rügemer sein Buch “Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts”, in dem er den Anteil von Großbanken an der Kapitalstruktur des 21. Jahrhunderts analysiert. Er weist auf die zentrale Rolle von BlackRock in der Aktionärsstruktur der Deutschen Post AG hin. Eine kurze selbst verfasste Besprechung seines Buches erschien unter dem Titel “Anatomie einer Schattenbank” in der UZ. Hier macht er besonders auf den Zusammenhang von Aktionärszusammensetzung und dem besonders brutalen Angriff auf die Postarbeiter von 2015 aufmerksam.

Den Arbeitskampf 2015 bei der Post analysiert Volker Metzroth auch als Kampf gegen die schlechten Arbeitsbedingungen: “Nach 88 Befristungen bitte auslagern”.